Paradontologie

 
 

Kaum eine zweite Disziplin innerhalb der Zahnheilkunde hat in den letzten Jahren eine größere Umwälzung erfahren wie die Parodontologie. Vor nicht allzu langer Zeit wurde noch fast ausschließlich die mangelnde Mundhygiene des Patienten als Ursache für Parodontitis betrachtet. Mittlerweile belegen jedoch zahlreiche klinisch-experimentelle Studien zweifelsfrei, dass Entstehung und Verlauf der Erkrankung aus dem Wechselspiel einer ganzen Reihe von Risikofaktoren gesteuert wird. Der Qualität der häuslichen Zahnpflege wird auch weiterhin hohe Bedeutung beigemessen, sie allein kann eine Erkrankung jedoch nicht ausschließen.

Deswegen ist eine regelmäßige und vollständige Untersuchung des Zahnbettes sehr wichtig. Dem Zahnarzt stehen heute eine Vielzahl von modernen Behandlungs- und neuen Untersuchungsmethoden zur Verfügung, um frühzeitig Parodontitis zu erkennen und beseitigen zu können. Mit zunehmender Schwere der Erkrankung wird auch deren Behandlung schwieriger. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen kommt es zum Abbau von Bindegewebe und Knochen mit der Folge, dass die Zähne ihren Halt verlieren, locker werden und ausfallen oder gezogen werden müssen.

Zur Früherkennung von parodontalen Erkrankungen ist seit dem 01. Januar 2004 die Erhebung des Parodontalen Screening Index (PSI) eine Kassenleistung, die einmal innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren durchgeführt werden kann. Der PSI gibt erste Informationen über den Schweregrad der Erkrankung und dem daraus resultierenden Behandlungsbedarf.